„Kaleidoskop der Scherben“ Packende Managementlektüre

Kennen sie das auch? Deutschsprachige Wirtschaftsliteratur ist meist echte Fleißarbeit – nicht nur für die Autoren, sondern vor allem auch für die Lesenden. Diese werden oft genötigt, sich durch seitenlange fade Abhandlungen zu quälen, ohne dass es einen wirklichen Aha-Effekt gibt.

Geradezu erfrischend und fesselnd ist dagegen der Wirtschaftsroman „Kaleidoskop

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Buch Kaleidoskop der Scherben

der Scherben“,  den ich als Wochenendlektüre geradezu verschlungen habe. Das Werk von Unternehmensberater Jürgen T. Knauf und Drehbuchautorin Annika Strauss enthält die richtigen Zutaten für ein spannendes Lesevergnügen mit Tiefgang. Ob der im Untertitel verwendete Begriff „Wirtschaftsthriller“ passend ist, sei dabei mal dahingestellt – dazu fehlt es an der üblichen deftigen Portion Action und Mord.

Vielmehr könnte die Geschichte aus dem wahren (Manager-) Leben stammen. Die scheinbar heile Welt des Hauptakteurs Michael Schneid gerät angesichts der Schieflage seines Unternehmens plötzlich aus den Fugen. Dabei ist er nicht nur gefordert, unter Hochdruck ein schlüssiges Sanierungskonzept zu entwickeln, sondern ist auf einmal konfrontiert mit Intrigen, menschlichen Schwächen und den eigenen Verfehlungen der Vergangenheit. So beginnt eine verzweifelte Suche nach der optimalen Rettungsidee, dem eigentlichem Ich und der Möglichkeit, wieder Herr über den persönlichen „Scherbenhaufen“ zu werden. Das Ganze ist packend geschrieben und enthält viel Nachdenkenswertes rund um den Dreiklang Körper, Geist und Seele.

Jürgen T. Knauf / Annika Strauss (2014) , „Kaleidoskop der Scherben: Ein ungewöhnlicher Wirtschaftsthriller“, SCOPAR Verlag, ISBN: 978-3981656503

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